Aktuell ist es sehr unruhig auf der Sonne und die Erde steht immer wieder unter Beschuss mehr oder weniger starker Sonnenwinde (CME). Am 8.Mai schleuderte die Sonne einen besonders starken CME in den Kosmos mit erdgerichteter Zugrichtung. Dieser beachtliche Sonnensturm sollte im Laufe des 10. Mai auf das Erdmagnetfeld treffen und heftige Sonnenstürme (Polarlichter, Aurora Borealis) auslösen. Die Vorhersageparameter jedenfalls machten große Hoffnung auch in Mitteleuropa leichtes Polarlicht in der Nacht vom 10-11 Mai zu sehen. Was dann aber in mehreren Schüben in der Nacht für ein Spektakel am Nordhimmel los war machte mich sprachlos. Bereits in der Dämmerung waren erste starke rote Beamer deutlich fotografisch sichtbar. Und dies sollte nur der Auftakt für ein Ereignis werden, welches ich mein Leben lang in Erinnerung behalten werde. Aber seht selbst.


Je später der Abend, umso intensiver wurden die Beamer und etwa gegen 23 Uhr waren bereits Ansätze des grünen Polarlichts über dem Cirrenschleier erkennbar. Das Rote Polarlicht stand dabei extrem hoch über 40° über dem Horizont. Wohlgemerkt in Süddeutschland! Zwischen 23 Uhr und 2 Uhr war es am Extremsten und das Polarlicht stand quasi im Zenit über mir! Sichtungen bis nach Afrika gingen ein und selbst mit dem bloßen Auge konnte man die Beamer am Himmel tanzen sehen. Ein unvergessliches Erlebnis.







Zeitweise waren alle möglichen Farben am Himmel zu sehen, wie auf diesen Aufnahmen. Es war fast so, als stünde man unter einer Discokugel.

