Schwergewitterlage Frankreich / Schweiz
Am Mittag des 20.06.2023 ging es für mich los in Richtung Dreiländereck nach Freiburg im Breisgau / Basel, wo ich auf die von den Modellen berechneten starken Gewitter und möglichen Superzellen aus dem französischen und schweizer Jura wartete. Leider, kam es ganz anders als in dem Modelloutput und es gab lediglich eine stärkere Zelle am Abend des 20.06.23 nach explosionsartiger Entwicklung über dem schweizer Jura, welche unter Verclusterungs-Tendenz in den Großraum Basel -Waldshut gezogen kam. Auf dem Weg von Freiburg Richtung Basel präsentierte sich nach einem tollen Amboss eine kleine aber feine Aufwindplatte am Westrand des Hochschwarzwaldes.


Kurze Zeit später erkannte ich auf der Autobahn bei Lörrach eine verdächtige Struktur (vermutlich Überreste einer Mesozyklone) vor den Toren von Basel. Wenige Minuten später, als ich mir einen geeigneten Standort gesucht hatte, war davon leider nichts mehr zu sehen und es gab lediglich ein paar Blitze in einer strukturlosen Niederschlagswand.

Danach war einige Stunden Ruhe ehe sich auf ähnlicher Zugbahn von Basel aus kommend Richtung Schaffhausen eine weitere starke Zelle entwickelt hat. Aufgrund der extrem schlechten Verkehrsanbindung blieb mir lediglich die Option von Norden bei Waldshut-Tiengen das vorbeiziehende Gewitter zu beobachten und auf etwaige Blitze /Crawler aus dem System zu hoffen. Wie sich dann aber herausstellte, war der Eisschirm mit grandiosen Mammaten im Licht der untergehenden Sonne wesentlich fotogener.




Gegen späten Abend verlagerte ich zurück in den Rheingraben nach Freiburg und nachts dann weiter nach Frankreich, wo ich nordöstlich von Belfort an einer Bundesstraße einen Standort fand, um eine blitzaktive Front aus Südwesten in Empfang zu nehmen. Nach ein paar wenig spektakulären Blitzentladungen suchte ich mir einen geeigneten Schlafplatz.




Nach einer eher kurzen Nacht ging es um 6 Uhr wieder zurück Richtung Basel und Waldshut und weiter über die schwäbische Alb nach Hause. Zwischen Basel und Waldshut auf einer Anhöhe bei Schopfheim konnte ich dann noch die sich gerade verstärkende Entwicklung ablichten, welche später als markantes Bogensegment über Süddeutschland hinweg zog und schwere Sturmschäden hinterließ.


